Krankenhaus

Bonifatius Hospital Lingen

Im Bonifatius Hospital in Lingen gehen jedes Jahr rund 30 Vollzeitstellen in der Pflege verloren. Dies versucht das Haus mit der Rekrutierung ausländischer Pflegekräfte auszugleichen. Wichtig ist den Lingenern dabei, dass durch die Anwerbung kein Fachkräftemangel in den Herkunftsländern entsteht.

Pflegerinnen © Bonifatius Hospital Lingen

Das Bonifatius Hospital ist ein breit differenziertes, innovatives Krankenhaus mit mehr als 20 medizinischen Fachabteilungen und mehr als 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Pro Jahr verliert das Hospital etwa 60 bis 80 Vollzeitstellen durch Rente, Schwangerschaft etc. Von der angegliederten Berufsakademie können wir jährlich ca. 10 bis 20 und von externen Schulen ca. weitere 10 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Examensjahrgängen dazugewinnen. Somit bleibt pro Jahr ein Verlust von mindestens 30 Vollzeitstellen in der Pflege.

Um diesen Verlust auszugleichen, rekrutiert das Bonifatius Hospital bereits seit 2019 Pflegekräfte aus dem Ausland. Viele davon arbeiten mittlerweile als reguläre examinierte Pflegekräfte auf den Stationen. Anfangs jedoch ist die größte Hürde meist die Sprache, was wir in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Sprachenschule ausgleichen. Zudem spielen teilweise auch die (pflege)kulturellen Unterschiede eine große Rolle, die wir durch unsere Partnerschaft mit einer Pflegeschule in Hannover angleichen.

Unseren Mitarbeitenden wollen wir mit Offenheit und einer gewissen Neugier begegnen. Nur so ist es uns möglich, einander zu akzeptieren und für ein harmonisches Miteinander zu sorgen. Wir freuen uns, dass die kulturelle Vielfalt, die aus der Rekrutierung resultiert,  im Sinne des Diversity Managements in unserer Einrichtung zusätzlich dazu beiträgt.


Christiane Neehoff-Tylla, stellv. Pflegedirektorin

Mit unserem hausinternen Projekt zur Integration von internationalen Pflegekräften versuchen wir stetig, den Rekrutierungs- und Integrationsprozess in unserer Einrichtung zu verbessern. Dabei ist uns wichtig, lediglich Länder in Betracht zu ziehen, in denen wir vor Ort durch unsere Anwerbung keine personellen Fachkräftedefizite verursachen bzw. verschärfen. Dies deckt sich mit den Zielsetzungen des Förderprogramms „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“, weshalb wir diese Art der Förderung sehr begrüßen. Zudem haben viele Krankenhäuser gerade während der Corona-Pandemie mit wirtschaftlicher Knappheit zu kämpfen und sind daher dankbar, auch auf finanzieller Ebene Unterstützung durch das Förderprogramm zu erfahren.

In Zusammenarbeit mit Personalvermittlungsagenturen haben wir bereits mehrere Pflegekräfte aus dem Ausland rekrutieren können, vorwiegend aus den Balkanländern, in jüngster Zeit auch vermehrt aus Indien. Diese werden bei uns auf allen bettenführenden Stationen eingesetzt, sowohl in der inneren, chirurgischen als auch in der Kindermedizin. Dieses Konzept soll zukünftig noch auf unsere Intensivstation ausgeweitet werden.

Wo die Förderung ankommt